S&C - Sistemas e Condutores S.A. ist stolz darauf, die neuesten Normen und Vorschriften im Hinblick auf die Sicherheit und den Schutz ihrer Kunden und aller Personen, die unsere Produkte direkt oder indirekt verwenden, zu befolgen. Im März 2011 legte die Europäische Union die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Harmonisierung der Bedingungen für Bauprodukte fest, um Regeln für die Prüfung und Identifizierung der Leistung von Materialien in Bezug auf ihre Eigenschaften und die korrekte Verwendung der CE-Kennzeichnung zu schaffen. Diese Verordnung wurde mit dem Gesetzesdekret Nr. 23/2011 in portugiesisches Recht umgesetzt.

Die Bauproduktenverordnung (Construction Products Regulation, CPR ist die englische Abkürzung), zielt darauf ab, die Sicherheit von Gebäuden zu verbessern, indem ein System zur Klassifizierung von Materialien nach ihrem Brandverhalten festgelegt wird. Aufgrund ihres Rechtscharakters muss die Verordnung auf das Herstellungsverfahren, das Inverkehrbringen, die Installation und die Verwendung dieser Produkte angewendet werden.
Die CPR regelt und definiert die Eigenschaften, die elektrische Leiter vor allem unter Brandbedingungen erfüllen müssen, während die anderen technischen Eigenschaften (z. B. mechanische Parameter, elektrische Leitfähigkeit, Bauteile usw.) durch die geltenden Normen bewertet werden. Die drei technischen Merkmale der CPR sind:

1. Brandverhalten: Beitrag zur Brandausbreitung durch die vom Leiter ausgehende Wärme und die abgegebenen Partikel; Transparenz der abgegebenen Partikel; Säuregehalt der abgegebenen Gase;
2. Feuerbeständigkeit: die Fähigkeit des Leiters, während eines Brandes in Betrieb zu bleiben;
3. Gefährliche Stoffe: Emissionen und chemische Eigenschaften von Leitern unter normalen Einsatzbedingungen (nicht im Brandfall) zum Schutz der Umwelt.

Alle zuständigen Stellen sind für die Anwendung der Normen der CPR verantwortlich, vom Hersteller bis zu den Nutzern, einschließlich Handelsvertretern, Installateuren und Ingenieurbüros, sowie den zuständigen Behörden in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Die Hersteller müssen daher die Leiter nach den in der CPR festgelegten Normen herstellen und eine Leistungserklärung (Declaration of Performance: DoP) ihrer Produkte mit Test vorlegen, die von unabhängigen und zertifizierten Labors durchgeführt werden. Alle Leiter, die diesen Tests unterzogen werden, müssen so gekennzeichnet sein, dass ihre Klassifizierung gemäß den CPR-Vorschriften erkennbar ist.

Die elektrischen Leiter werden nach den von den Herstellern geforderten und von der DoP überprüften Tests in die folgenden Brandverhaltensklassen eingeteilt (geregelt durch die Norm EN13501-6):

• Aca: Kein Brandverhalten;
• B1ca: Nicht brennbar, nicht entflammbar (1,75 Meter), geringe Wärmeentwicklung;
• B2ca: Nicht brennbar, nicht entflammbar (1,50 Meter), geringe Wärmeentwicklung;
• Cca: Nicht brennbar, nicht entflammbar (2 m), geringe Wärmeentwicklung;
• Dca: Nicht entflammbar, akzeptable Wärmeentwicklung;
• Eca: Nicht entflammbar;
• Fca: Unbestimmt.

Die Tests für die Klassifizierung sind wie folgt standardisiert:

• EN ISO 1716 "Brennwert" für Leiter der Klasse Aca
• EN 50399 "Wärmefreisetzung und Grad der Feuerausbreitung" für die Klassen B1ca, B2ca, Cca und Dca
• EN 50399 "Keine Feuerausbreitung" für die Klassen B1ca, B2ca und Cca
• EN 60332-1-2 "Keine Flammenausbreitung" für die Klassen B1ca, B2ca, Cca, Dca und Fca

Außerdem gibt es zusätzliche Klassifizierungen für Leiter der Klassen B2ca, Cca und Dca:

• EN 50399 "Raucherzeugung" mit den Stufen s 1, 2 oder 3
• EN 61034 "Durchlässigkeit" mit den Stufen s1a oder s1b
• EN 50399 "Brennende Tropfen oder Partikel" mit den Stufen d 0, 1 oder 2
• EN 60754-2 "Säuregehalt" mit Stufen von 1, 2 oder 3